Nach monatelanger Vorbereitung, verschobenen Terminen und einer Menge Geduld war es am 12. August 2025 endlich so weit: Unser Stratosphärenballon hob ab und erreichte eine Höhe von 39 220 Metern. In dieser Höhe, die mehr als das Dreifache der Flughöhe eines Passagierflugzeugs beträgt, beginnt bereits die Stratosphäre. Der Blick zeigt das tiefe Schwarz des Weltalls, die Krümmung der Erde und die hauchdünne Atmosphäre.
Von der Idee zum Start
Unsere AG „Stratosphärenprojekt“ wollte nicht nur spektakuläre Bilder einfangen, sondern forschungsnahen Unterricht leben: Mit Kameras, Sensoren und einem Geiger-Müller-Zählrohr wurde die Höhenstrahlung gemessen – damit war das Internationale Gymnasium zusammen mit bundesweit anderen Schulen an einem Pilotprojekt des DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen beteiligt.
Der ursprüngliche Starttermin Ende Juni musste wegen starker Bewölkung und Sturm abgesagt werden. Ein Rückschlag – aber auch eine Lektion in Geduld, wie sie in der Wissenschaft dazugehört.
Der zweite Termin, der zweite Schultag nach den Sommerferien, bot perfekte Bedingungen: Windgeschwindigkeiten zwischen 3 und 14 km/h, klare Sicht bis zu 33 km, konstante 1 020 hPa Luftdruck und angenehme 18 °C zum Startzeitpunkt.
Startvorbereitungen
Schon früh am Morgen versammelten sich alle Teilnehmer auf dem Schulhof.

Der große Moment
Die Bergung
Nach einer kurzen Pause bei McDonald’s ging es weiter zur geplanten Landeregion. Erst um 14:20 Uhr erhielten wir wieder ein GPS-Signal: Die Sonde bewegte sich auf Brandenburg an der Havel zu. Um 14:57 Uhr landete sie – nach 5 Stunden Flugzeit und 166 km Strecke – in einem privaten Garten.
Die Begegnung mit den Gartenbesitzern wurde zu einem besonderen Moment: Als Dank für ihre Hilfe befreiten unsere Schüler mit viel Elan den Rasen unter dem großen Eichenbaum von Eicheln.
Ein Projekt der Gemeinschaft
Unser Dank gilt allen Beteiligten – den Schülern, die mit Sorgfalt, Ausdauer und Optimismus gearbeitet haben, den betreuenden Lehrern Michael Haupt und Martina Siesing, der Ecole Stiftung und Schulleitung für Organisation und Finanzierung, den Eltern für Geduld, dem DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen und Berlin für fachliche Unterstützung, Stratoflights für technische Beratung sowie vielen weiteren Partnern.
Ausblick
Alle Fotos, Videos und Messdaten stehen der gesamten Schulgemeinschaft im Teams-Kanal „Ecole Strato“ zur Verfügung. Die Mission hat uns gezeigt: Wir haben nur einen kleinen Blick in die Stratosphäre geworfen – die Möglichkeiten für neue Experimente sind riesig. Vielleicht träumt schon jemand von der nächsten Mission.