Absolventinnen in China – Drei Wege, ein Ziel: Shanghai

Ehemalige Ecole-Schülerinnen berichten von ihrem neuen Alltag an der Tongji-Universität

Immer mehr unserer Abiturientinnen entscheiden sich nach ihrem Abschluss für ein Studium in China – und besonders für die renommierte Tongji-Universität in Shanghai. Drei ehemalige Schülerinnen geben uns einen Einblick in ihr neues Leben zwischen Campus, Großstadt und kulturellem Abenteuer.

Sophie Steinecke — „Neu geboren“

Tongji ist meine Uni – mein Zuhause, tägliche Inspiration und feste Unterstützung. Zusammen mit vielen tausend Studenten studiere und wohne ich jetzt auf Siping Campus. In einem Team mit den hilfsbereiten und motivierten Tongjianern arbeite ich gut gelaunt und zielstrebig auf meine Zukunft hin, voller Dankbarkeit und strotzend vor Energie: nichts kann mich aufhalten! Für jemanden, der früher eher still als extrovertiert war, fühle ich mich wie neu geboren. Neue Kontakte knüpfen war noch nie so einfach. Und durch die fantastische Sprachausbildung der Ecole stehen mir auch die Türen zur französischsprachigen Community offen! Shanghai, eine sehr große Stadt, und China, ein enorm vielseitiges Land, ist sicher nichts für jeden. Doch hier habe ich meine Bestimmung, meine Menschen gefunden. Shanghai ist meine Stadt und China mein Zuhause. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, an irgendeinem anderen Ort zu leben. Um euch eine ungefähre Vorstellung zu geben, was jeden Tag hier ausmacht: feuchte Luft und sehr plötzliche Regenströme, Meere aus Scootern und Fahrrädern, überall der Duft von frisch zubereitetem Essen, Digitalisierung in vollem Gange, offenherzige, arbeitstüchtige und neugierige Menschen. Wer willens ist, offen für eine neue Kultur zu sein und seine Vorurteile loszulassen, wer nach einer Chance sucht, eine andere Welt zu erfahren, wer Arbeit und Initiative nicht scheut – kommt nach China! Ihr werdet hier etwas Unvergessliches erleben.

Stella Stottmeister — Architektur im internationalen Austausch

Die ersten Tage in Shanghai, speziell an der Tongji-Universität, waren für mich ein einziges Abenteuer. Die Stadt ist ein Kaleidoskop aus Eindrücken: Architektur, Essen, Kunst, Menschen; und jeden Tag bekomme ich einen neuen Blick darauf. Was mich dabei am meisten begeistert, ist der Austausch mit meinen Mitstudierenden aus dem internationalen Bachelor-Programm Architektur. Wir kommen aus fast allen Teilen der Welt, haben alle unsere Geschichten und Perspektiven und vermischen diese so, dass sie zu einem gemeinsamen Lernen werden. Es ist, als ob ich nicht nur Architektur, sondern auch Kulturen, Sprachen und Denkweisen neu lerne. Das, was mir das Ecole als Weltbürger-Dasein mit auf den Weg gegeben hat, finde ich hier ganz genauso wieder, nur dass ich es hier um ein Vielfaches intensiver erlebe. Jede Überforderung, die ich zu Beginn hatte, wurde zu Vorfreude, jedes Staunen zu Neugierde. Für mich ist Shanghai ein riesiges, lebendiges Lehrbuch, in dem ich jeden Tag ein neues Kapitel aufschlage.

Leonie Knöfel — „In Badelatschen durch Shanghai“

Ich bin nun mittlerweile etwas über einen Monat an der Tongji Universität in Shanghai, auch wenn es sich schon deutlich länger anfühlt. Denn die Kultur an der Universität als auch die Fakultät tragen zu einer derart raschen Vergesellschaftung bei, dass man 10 neue Kontakte, aus 8 neuen Ländern binnen 2 Tagen knüpft. Zwischen den vielen (neuen) Gesichtern fällt ein guter Überblick gar nicht mal so leicht. Mit den zahlreichen Einflüssen die einen umgeben, lassen auch neue Gewohnheiten nicht lange auf sich warten. Zum einen: Verlasse das Haus nicht ohne Schirm (egal bei welchem Wetter)! Hat man ihn nämlich nicht dabei, wird man schnell entweder von nieder brennender Sonne oder herab stürzendem Regen übel erwischt. Oder auch: Turnschuhe sind überbewertet. Sie werden zwar ganz gewöhnlich im Alltag getragen, allerdings ist es genauso, wenn nicht weiter verbreitet einfach in Schlappen oder Badelatschen das Haus zu verlassen. (Ja auch dieser Punkt ist dem heißem Wetter geschuldet und wurde bereits teilweise angeeignet). Aber nicht alles geht mal eben so schnell und einfach. Trotz ersten Anpassungen fällt die Gewöhnung an Wetter, Essen und den Alltag doch manchmal noch schwer. Man kann aber unbesorgt bleiben, Freunde, Mitbewohner, Lehrer und Mitschüler bieten ein weites Netz an Kontakten, Unterstützung, Wissen und Rat, die einen sicher nicht im Regen stehen lassen.

Fazit: China als Chance für unsere Weltbürgerinnen

Alle drei Berichte zeigen eindrucksvoll:
Ein Studium in Shanghai ist intensiv, herausfordernd und tief bereichernd. Die hervorragenden Sprachkenntnisse, die kulturelle Offenheit und das Weltbürger-Denken, die unsere Schülerinnen an der Ecole entwickeln, öffnen ihnen Türen, die weit über Europa hinausreichen.

Die Tongji-Universität bietet ihnen nicht nur akademische Exzellenz, sondern auch eine neue Heimat im Herzen einer der dynamischsten Städte der Welt.

17. Chinese Bridge Wettbewerb

Der „Chinese Bridge“-Wettbewerb bringt jedes Jahr Schüler aus aller Welt zusammen, um ihre Fähigkeiten in der chinesischen Sprache und ihr Wissen über die Kultur unter Beweis zu stellen. Dieses Jahr traten 113 Schüler aus 96 Ländern an.

Nach dem zweiwöchigen sehr intensiven Wettbewerb hat unsere Schülerin Sophie Steinecke aus der 12. Klasse in dem 17.Chinese Bridge Wettbewerb weltweit den 3. Platz gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an Sophie! Wir sind unglaublich stolz auf dich! 🏆

HSK-Prüfung

Die Schüler, die ab Klasse 6 Chinesisch lernen, können in der 11. Klasse die HSK-Prüfung B1 erreichen. Die Schüler, die ab Klasse 8 Chinesisch lernen, können in der 11. Klasse die HSK-Prüfung A2 erreichen.

Die HSK-Prüfung ist eine international anerkannte Sprachfeststellungsprüfung für Chinesisch. Mit diesem Zeugnis haben die Schüler einen Vorteil im späteren Berufsleben. Sie können sich damit auch für ein Stipendium, für einen Sprachkurs oder eine Sprachreise in China bewerben.

Interkulturelle Projekte

Die Schüler lernen nicht nur die Sprache in der Schule, sondern auch die chinesische Kultur durch Sprachreisen, Sommercamps, die Feier des chinesischen Frühlingsfestes, interkulturelle Projekte usw. kennen.